Statt wirksame, kostengünstige und umweltverträgliche Vorschläge für den Schienenverkehr zu machen, präsentiert der Bundesverkehrswegeplan BVWP 2030 in der Bodenseeregion vor allem autobahnähnliche Fernstraßenprojekte für über 900 Millionen Euro. Durch die geplanten zwei bis vier neuen Fahrspuren würde die Strassen-Kapazität mehr als verdoppelt. Neue Projekte für den Ausbau des Eisenbahnnetzes fehlen jedoch im BVWP-Entwurf. Durch den schrittweisen zweigleisigen Ausbau könnte die Kapazität für den Schienenverkehr bis auf das Zwanzigfache gesteigert werden. Die Beseitigung der eingleisigen Engpässe ist eine notwendige Voraussetzung, um in der Bodenseeregion künftig erheblich mehr Verkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Die „Initiative Bodensee-S-Bahn“ hat deshalb beantragt, drei zusätzliche Schienenprojekte in den BVWP 2030 aufzunehmen.